Apple verschärft die App Store-Regeln, um Benutzerdaten vor KI-Training zu schützen

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Apple hat seine App Store-Richtlinien aktualisiert, um Entwickler dazu zu verpflichten, jegliche Weitergabe personenbezogener Daten an Dritte, einschließlich derjenigen, die diese zum Trainieren von Modellen der künstlichen Intelligenz (KI) verwenden, ausdrücklich offenzulegen. Die letzte Woche angekündigte Änderung stellt die erste formelle Richtlinie des Unternehmens zur Nutzung von KI-Daten in seinem Ökosystem dar.

Obligatorische Transparenz und Benutzereinwilligung

Die aktualisierten Richtlinien schreiben nun vor, dass Apps eine ausdrückliche Benutzererlaubnis einholen müssen, bevor sie personenbezogene Daten an KI-Systeme von Drittanbietern weitergeben. Entwickler müssen in ihren Datenschutzrichtlinien klar und deutlich angeben, wie Benutzerdaten verwendet werden, auch für KI-Schulungszwecke. Apple behält sich das Recht vor, jede App abzulehnen, die diese neuen Anforderungen nicht erfüllt.

Apples vorsichtiger Ansatz gegenüber KI

Dieser Schritt spiegelt Apples historisch vorsichtige Herangehensweise an die KI-Entwicklung wider. Unter CEO Tim Cook hat das Unternehmen die KI-Funktionen nur langsam in seine Produkte integriert und bevorzugt häufig den Begriff „maschinelles Lernen“ gegenüber „künstliche Intelligenz“. Diese bewusste Positionierung deutet auf eine Zurückhaltung hin, die schnelle KI-Expansion anderer Technologieunternehmen voll und ganz zu nutzen.

Rechtlicher Druck und Bedenken hinsichtlich der Datenvernichtung

Das Update erfolgt vor dem Hintergrund einer zunehmenden rechtlichen Prüfung darüber, wie KI-Unternehmen Daten für das Training ihrer Modelle beschaffen. Das Silicon Valley steht vor zunehmenden Herausforderungen hinsichtlich der Rechtmäßigkeit der Nutzung öffentlich verfügbarer Daten, einschließlich urheberrechtlich geschütztem Material, ohne ausdrückliche Zustimmung. Apple selbst sieht sich derzeit mit Klagen konfrontiert, denen zufolge das Unternehmen Daten aus „Schattenbibliotheken“ (Raubkopien) zum Trainieren seiner KI-Systeme missbräuchlich verwendet hat.

Branchenweite Rechtsstreitigkeiten

Die Rechtslandschaft wird immer feindseliger gegenüber KI-Unternehmen, die sich auf abgekratzte Daten verlassen. Anthropic, ein weiterer KI-Gigant, hat im September eine Sammelklage in Höhe von 1,5 Milliarden US-Dollar wegen ähnlicher Datenerfassungspraktiken beigelegt. Ziff Davis, die Muttergesellschaft von Mashable, reichte im April ebenfalls eine Klage gegen OpenAI wegen Urheberrechtsverletzung in seinen KI-Trainingsprozessen ein.

Apples Position in der breiteren Debatte

Durch die Verschärfung seiner App-Store-Regeln positioniert sich Apple als Beschützer der Privatsphäre der Nutzer im Zeitalter der KI. Während das Unternehmen Berichten zufolge Google Gemini integriert, um Siri zu betreiben, signalisieren seine neuen Richtlinien ein Bekenntnis zu Transparenz und Benutzereinwilligung. Das Update unterstreicht die wachsende Spannung zwischen KI-Innovation und Datenschutz und zwingt Entwickler dazu, sich in einem stärker regulierten Umfeld zurechtzufinden.

Vorausschauend

Der Schritt wird wahrscheinlich einen neuen Standard für App-Entwickler setzen und sie dazu zwingen, der Zustimmung des Benutzers und der Datentransparenz Priorität einzuräumen. Es wirft auch Fragen zur Zukunft der KI-Ausbildung auf, da Unternehmen einem zunehmenden rechtlichen und ethischen Druck ausgesetzt sind, Daten verantwortungsvoll zu beschaffen. Die Haltung von Apple könnte andere Technologiegiganten dazu veranlassen, ähnliche Maßnahmen zu ergreifen und möglicherweise die KI-Landschaft in den kommenden Jahren neu zu gestalten

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